Auf die Pressemitteilung der Landesnahverkehrsgesellschaft LNVG vom 05.07.2023 zur Vergabe des Expresskreuzes Bremen/Niedersachsen an DB Regio und den damit verbundenen Einsatz neuer Triebwagen reagiert der PRO-BAHN-Regionalverband Ems-Jade folgendermaßen:
Anlässlich der Einführung des neuen „RE 1“ führte die LNVG Niedersachsen am 28.06.2023 eine Video-Präsentation zum künftigen „ALSTOM-Triebzug Coradia HC“ durch, die in hervorragender Weise vom Projektleiter der LNVG, Herrn Thomas Nawrocki, in ca. 45 Folien gezeigt und kommentiert wurde. Von den 34 bestellten Triebzügen, kann ALSTOM Salzgitter bis 2024 nur 10 Einheiten liefern, der Rest soll dann 2025 erfolgen.
Als erste Linie zum Expresskreuz Bremen wird allerdings die Linie RE 8 Bremerhaven-Hannover und deren Verstärkerzüge mit den neuen Zügen ausgestattet. Das kommt beim RV Ems-Jade e.V. allerdings nicht gut an!
Nach fast 10-jähriger Bauzeit an Ertüchtigung und Ausbau samt Elektrifizierung der Strecke von Oldenburg nach Wilhelmshaven für den Güterverkehr betrafen die Behinderungen/Vollsperrungen, ständig wechselnde Fahrpläne, Schienenersatzverkehre usw. die Fahrgäste im Personenverkehr, nicht aber den Güterverkehr!
Das haben viele Fahrgäste zähneknirschend hingenommen, andere sind wieder auf das Auto umgestiegen.
Zum Fahrplanwechsel Dezember 2022 wurde der elektrische Betrieb zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven aufgenommen.
Wer nun aber gedacht hatte, dass die LNVG Niedersachsen die Einführung der neuen ALSTOM Coradia HC unter der Flügelung in Oldenburg für die Linie RE 1 Hannover-Norddeich Mole (-Wilhelmshaven) einführt, sah sich getäuscht, diese erfolgt unter einer zweiten Verschiebung erst zum Dezember 2025!
Warum, diese Antwort ist bis heute nicht eindeutig geklärt.
An der Maßnahme des Einbaus einer „Beifahranlage“ am Bahnsteig in Oldenburg durch die DB Netze AG kann es nicht liegen. Diese Vorgabe zur Umsetzung der Flügelung zweier Züge an einem Gleis ist seit Jahren bekannt und kommuniziert worden.
Also dürfen die Fahrgäste aus der Region Wilhelmshaven / Friesland und Wittmund sowie die Touristen zu den Inseln Wangerooge / Spiekeroog und Langeoog, die Soldaten und Soldatinnen der Bundewehr im größten Standort Deutschlands hier in der Region Wilhelmshaven weiterhin auf eine marktgerechte Zugverbindung warten, den 2-Stundetakt Wilhelmshaven-Bremen-Hannover!
Dieser ist etwas boshaft, das ist aber beabsichtigt.
Habt Ihrimmer noch nicht begriffen, dass wir hier abgehängt werden sollen?
Seit 2011 wird an der Strecke gebaut, mit 4 Jahren Unterbrechung (2012 – 2016), weil es wichtigeres gab, das sind 12 Jahre. In dieser Zeit waren die beteiligten Gesellschaften (DB Netz, NWB, LNVG und?) nciht in der Lage oder besser nicht willig, für geeignete Züge zu sorgen (?). Stattfür geeignets ZUgmaterial zu sorgen hat man lieber Bremerhaven mit neuen Zügen versorgt. Ja man war bisher noch nicht mal in der Lage (oder willlens (!?!?!?!?!?) ,die RB 1 (?) in Oldenburg mit dem Zug aus Zwischenahnz zu koppeln und damit wenigstens eine da eine umsteigefreie Verbindung nach HB herzustellen.
Es gäbe noch weitere Argumente, die zu diesem Verdacht führen, aber damit sei es erstmal. genug.
Sehr geehrter Herr Dr. Krug,
„abgehängt“ sind in Deutschland ganz andere Regionen. Sicherlich ist es ärgerlich, dass sich der Start der RE 1 um ein Jahr verzögert. Doch wollen wir das Pferd nicht von hinten aufzäumen. Vorrang hat erst einmal die Durchtaktung der RS 3 von Wilhelmshaven nach Bremen, und das von Montags bis Sonntags im Zwei-Stunden-Takt. Gefolgt vom Mittelbahnsteig am Bahnhof Sande. Ohne den wird es mit RE 18, RS 3 und RE 1 zum Flaschenhals. Betreffend der Auslieferung von zehn ALSTOM-Triebzügen des Typ`s Coradia HC bis 2024, ist das letzte Wort über den Streckeneinsatz noch nicht gesprochen. Da gibt es noch Klärungsbedarf zwischen dem Nds. Wirtschafts- u. Verkehrsministerium und der LNVG. An all diesen Aufgaben sind wir dran, sowohl auf politischer, als auch auf konstruktiver Sachebene.
Mit freundlichen Grüßen
Oliver Ermrich
Moin Dr. Krug,
Sie dürfen natürlich einmal kräftig Dampf ablassen. Nur was erreichen Sie damit?
Sich im öffentlichen Meinungsbildungsprozess Gehör zu verschaffen oder gar eigene Vorstellungen verwirklicht zu bekommen, bedeutet dicke Bretter zu bohren. Darum bemühen wir uns, nicht mit Vorhaltungen, sondern mit konstruktiven Sachbeiträgen. Diese Art der politischen Teilnahme werden wir weiter verfolgen. Das ist doch sicher auch in Ihrem Interesse.
Mit freundlichem Gruß
Horst Waleczek
Liebe Pro-Bahn-Niedersachsen.
Ich glaube, ich kann Ihre drängendste Frage beantworten!
Für die Relation Hannover-Bremen-Norddeich/Wilhelmshafen braucht man einfach mehr Fahrzeuge zur gleichen Zeit als für die Relation Hannover-Bremen-Bremerhaven. Die zugesagten 10 Fahrzeuge für Ende 2024 reichen einfach nicht für Flügelzüge auf der Strecke Hannover-Bremen-Norddeich/Wilhelmshafen; zumal diese immer mit zwei Einheiten pro Zug unterwegs sein werden von Hannover bis Oldenburg.
Auf der Strecke Hannover-Bremen-Bremerhaven braucht man wesentlich weniger Fahrzeuge für den Vollbetrieb und hier kann man zur Not die Züge auch einteilig fahren.
Das von 34 bestellten ALSTOM Coradia Stream HC erst einmal 10 gelefert werden ist bekannt.
Aber warum gibt man der Strecke Hannover-Bremerhaven samt Verstärkerzügen den Vorrang, obwohl dort bereits DOSTO RE im Einsatz sind ?
Sitzt der LNVG Hannover das eigene Hemd näher?
Gerade die Region um Deutschlands einzigsten Tiefwasserhafen, Wilhelmshaven, hat doch über den fast 10 Jahre langen Ausbau, samt aller Facetten wie Vollsperrung (18 Monate) ständige Fahrplanänderungen usw. leben müssen, was viele Bahnkanden abwandern auf das Auto gebracht hat.
Für die Flügelung in Oldenburg beim RE 1 nach Wilhelmshaven und Norddeich Mole hätten es keine 10 Einheiten bedarft.