Wo bleibt klares Bekenntnis für Reaktivierung?!

Der Fahrgastverband PRO BAHN Südniedersachsen hat sich enttäuscht über die schleppende Reaktivierung von Bahnhalten gezeigt. „Der Wille der Verantwortlichen zur Verkehrswende im ländlichen Raum ist offenbar nur minimal vorhanden und bremst selbst kleinere Verbesserungen aus“, kritisiert PRO BAHN-Sprecher Gerd Aschoff. Der Fahrgastverband war kürzlich mit dem SPD-Landtagsabgeordneten René Kopka und weiteren SPD-Kommunalpolitikern zu einem betont offenen Gespräch zusammengekommen. Aschoff: „Das Land hat ganz offensichtlich die relativ schnell umsetzbare Reaktivierung von Haltepunkten aus dem Auge verloren. Stattdessen wird nur noch an ganze Bahnstrecken gedacht, deren umfangreiche Finanzierung aber völlig ungeklärt ist.“
Die Reaktivierung in Uslar-Verliehausen an der eingleisigen Strecke Göttingen-Bodenfelde sei demgegenüber mit relativ einfachen Mitteln zu stemmen. Es sei an der Zeit, die in Uslar und auf Kreisebene einhellig gefassten Beschlüsse konsequenter umzusetzen. Schon 2019 sei mit einem Gutachten von „Heinrail“ nachgewiesen worden, dass die Wiederbelebung des Bahnhalts gut in den Fahrplan passt. Sollte in absehbarer Zeit kein Erfolg sichtbar werden, müsse schweren Herzens darüber nachgedacht werden, die Reaktivierung ad acta zu legen, erläuterte Ortsbürgermeister Friedbert Lessner, der auch stellvertretender Vorsitzender von PRO BAHN Südniedersachsen ist. Entschieden wendet sich PRO BAHN gegen die Stimmungsmache in Sozialen Medien, wonach die teilweise parallel geführte Buslinie 210 Göttingen-Uslar von Einschränkungen bedroht sei, falls der Bahnhalt wiedereröffnet wird.
René Kopka versprach den Mitgliedern des Fahrgastverbands, seine Verbindungen zu nutzen und sich im Landtag für die Wiedereröffnung des Bahnhaltepunktes Uslar-Verliehausen einzusetzen. Einen eindringlichen Appell richtet der Fahrgastverband PRO BAHN an die Kommunalpolitiker in Uslar und auf Kreisebene. Vorsitzender Aschoff: „Zeigen Sie mehr Einsatz für den ländlichen Raum! Sorgen Sie entsprechend ihrer Wahlprogramme für attraktive Mobilität!“

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