Auf dieser Seite werden fachlichen Beschlüsse des Landesverbandes ab Juni 2023 dokumentiert. Es werden nur überblicksartig die Beschlüsse als solches ohne Begründung aufgeführt. Sie dienen als Grundlage für unser Auftreten gegenüber Ansprechpartnern und Medien.
Wenn Sie Rückfragen zu einzelnen Beschlüssen haben, kontaktieren Sie uns gerne.
- Forderungen für eine bessere Anschluss-Sicherung
- Bessere Beratung und Fahrkartenverkauf in der Fläche
- Zulassung neuer Bahnübergänge
- Alle Zugfahrscheine an jedem Automaten
- Separater Erwerb von Fahrradtickets
- Vom Heidekreuz zum Heidestern
Forderungen für eine bessere Anschluss-Sicherung
Beschluss vom 25.05.2024: Angesichts der häufigen Anschlussverluste beim Umstieg zwischen zwei Zügen hat der PRO-BAHN-Landesverband auf der Sitzung des Landesausschusses im Mai 2024 umfangreiche Forderungen aufgestellt, um die inakzeptable Situation zu verbessern. Das Hauptziel besteht darin, Fahrzeitpuffer regelmäßig für die Anschluss-Sicherung zu nutzen und die kritischen Umsteigebeziehungen in Niedersachsen und Bremen zu entschärfen. Diese Forderungen befinden sich in Diskussion mit der Deutschen Bahn.
Details dazu können Sie auf einer eigenen Seite nachlesen.
Bessere Beratung und Fahrkartenverkauf in der Fläche
Beschluss vom 09.07.2023: Der PRO-BAHN-Landesverband Niedersachsen/Bremen setzt sich dafür ein, dass die Beratung rund um die Nutzung des öffentlichen Personenverkehrs flächendeckend, insbesondere aber auf dem Land, verbessert wird. Dazu gehören unter anderem, aber nicht ausschließlich folgende Forderungen:
- An jeder Eisenbahnstation in Niedersachsen und Bremen muss das gesamte Fahrkartensortiment von Eisenbahnnah- und -fernverkehr sowie der dort verkehrenden Buslinien möglichst barrierefrei verkauft werden.
- An Stationen mit wenigstens 1.000 Fahrgästen pro Tag soll es entweder direkt im Bahnhofsgebäude oder im näheren Umfeld die Möglichkeit eines personenbedienten Verkaufs samt Beratung geben, der ggf. durch das Land zu bezuschussen ist.
- Das Angebot an Videoreisezentren für kleinere Stationen soll erheblich ausgebaut und stetig verbessert werden. Bis 2030 sollen in Niedersachsen und Bremen wenigstens 100 Stationen über ein werktäglich geöffnetes Videoreisezentrum verfügen. In ihnen sollen grundsätzlich alle Nah- und Fernverkehrsfahrkarten verkauft werden.
- In Mittelzentren und anderen wichtigen Gemeindehauptorten sowie an touristisch stark frequentierten Orten ohne Bahnanschluss und personenbedienten Verkauf ist ggf. mit Landeszuschüssen eine entsprechende Beratungs- und Verkaufsstelle einzurichten.
Zulassung neuer Bahnübergänge
Beschluss vom 09.07.2023: Der PRO-BAHN-Landesverband Niedersachsen/Bremen setzt sich dafür ein, dass auf Bundesebene das Eisenbahnkreuzungsgesetz geändert wird, so dass neue Kreuzungen von Eisenbahnen und Straßen grundsätzlich wieder als höhengleicher Bahnübergang ausgelegt werden dürfen. Das gilt auch für Übergänge zwischen Bahnsteigen innerhalb eines Bahnhofs. Dazu ist mindestens §2 des Eisenbahnkreuzungsgesetzes zu ändern. Bei Streckengeschwindigkeiten von über 160 km/h soll es weiterhin nicht möglich sein, höhengleiche Bahnübergänge einzurichten oder offenzuhalten.
Alle Zugfahrscheine an jedem Automaten
Beschluss vom 09.07.2023: An allen Fahrkartenautomaten soll es möglich werden, Fahrkarten für jegliche Züge, die an diesem Bahnhof halten, zu erwerben – sowohl im Nahverkehrs- bzw. Verbundtarif als auch im Fernverkehr.
Separater Erwerb von Fahrradtickets
Beschluss vom 09.07.2023: Der Landesverband setzt sich dafür ein, dass anders als heute Fahrradtickets auch einzeln und ohne Personenfahrschein über den DB-Navigator gekauft werden können.
Vom Heidekreuz zum Heidestern
Anmerkung Juni 2024: Dieser Beschluss ist mittlerweile durch die fortschreitende Planung der NBS Hamburg – Hannover an einigen Stellen überholt. Insbesondere bietet es sich aus verschiedenen Gründen für einen schnellen Regionalverkehr Hamburg – Hannover über die Neubaustrecke eher an, bei Bispingen zu halten und eine Verknüpfung mit der zu reaktivierenden Strecke Lüneburg – Soltau herzustellen, statt die Züge über Verbindungskurven nach Soltau zu führen oder einen Turmbahnhof am Schnittpunkt mit der Amerikalinie zu errichten. Mehr dazu auf unserer dedizierten Webseite zum Thema: https://www.neubaustrecke-hamburg-hannover.de
Beschluss vom 24.06.2023: PRO BAHN fordert den Ausbau des Taktknotens Soltau vom Heidestern zum Heidekreuz. Dazu gehören folgende Maßnahmen, die den Schienenverkehr im Heidekreis stärken:
- Die Strecke Lüneburg – Soltau wird reaktiviert und in den bestehenden Taktknoten eingebunden.
- Im Zuge einer etwaigen Neubaustrecke Hamburg – Hannover wird eine stündliche RE-Linie von Hamburg aus über die NBS nach Soltau in den Taktknoten und von dort in Zeitlage der bisherigen RB nach Hannover mit allen Halten weitergeführt.
- Es wird bei Bau der NBS zudem eine stündliche, in den Taktknoten eingebundene RB-Linie Soltau – Celle – Lehrte – Hildesheim oder Braunschweig über die Neubaustrecke eingerichtet.
- Die Züge der nördlichen Heidebahn werden auf den Laufweg (Hamburg-Harburg –) Buchholz – Soltau eingekürzt, verbleiben aber Teil des Taktknotens Soltau.
- Die bestehende Strecke Soltau – Celle, die viele kleinere Ortschaften erschließt, wird ebenfalls auf Reaktivierbarkeit untersucht und bei Nutzen-Kosten-Verhältnis > 1,0 ebenfalls reaktiviert.
- Im Bahnhof Soltau wird die Zahl der verfügbaren Bahnsteigkanten auf sieben oder acht erhöht.
- Soltau wird über zwei Neubaukurven nach Norden und Süden an eine etwaige NBS Hamburg – Hannover angebunden.
- Die Zulaufstrecken zwischen den Verbindungskurven und Soltau werden elektrifiziert und für 120 km/h ausgebaut.
- Die Heidebahn wird für eine bessere Durchlässigkeit an geeigneten Stellen mit neuen Kreuzungsbahnhöfen oder zweigleisigen Abschnitten versehen und südlich von Soltau elektrifiziert.